Die Basketballer des VSC Donauwörth haben in ihrem letzten Saisonspiel gegen Jahn Freising eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Durch die Niederlage zum Saisonabschluss werden die Donauwörther Baskets aller Voraussicht nach in der kommenden Saison eine Spielklasse weiter unten antreten müssen.

Ein Sieg gegen Freising hätte vieles in der Abschlusstabelle verändern können, sogar der 8. Tabellenplatz wäre mit etwas Schützenhilfe noch möglich gewesen. Und auch obwohl die Bären ohne Topscorer Josh Korn & Routinier Jo Gölkel antreten mussten, war genug Motivation da, um den Klassenerhalt noch schaffen zu können.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten waren es Leon Merkle und Nik Scheuerer, welche die Bären mit einem 7:0 Lauf auf 20:21 heran brachten. Die prall gefüllte Stauferparkhalle sah in den ersten 20 Minuten ein kämpferisches, unterhaltsames Spiel. Erst in Minute 19 konnte sich Freising durch mehrere Distanzwürfe absetzen. Mit 24:44  ging es in die Halbzeitpause.

Im dritten Spielabschnitt versuchten die Vogel-Schützlinge nochmal den Spielstand zu verkürzen, was auch durch wechselnde Verteidigungsarten nicht gelang. Im Schlussviertel schwanden die Kräfte des Heimteams und Freising konnte die Partie souverän herunterspielen. Das Spiel endete 48:86.

Dass Motivation allein nicht ausreicht, zeigt die Partie am vergangenen Samstag. Gerade in der zweiten Halbzeit war ein deutlicher Klassenunterschied zu erkennen.

„Wenn es am Ende nicht für den Klassenerhalt reichen wird, wurde dies an anderen Spieltagen und nicht allein heute entschieden. Wir waren heute speziell in der zweiten Halbzeit nicht Bayernliga-würdig und Freising schlichtweg zu stark.“ sagt Nik Scheuerer selbstkritisch nach dem Spiel. Andere Möglichkeiten Spiele zu gewinnen, gab es reichlich, weiß der Kapitän: „Ich denke als erstes an Spiele wie in heimischer Halle gegen Bayern München, in welchem wir bei einer zweistelligen Führung nach 30 Minuten noch verlieren oder bitteren Niederlagen in Rosenheim nach Verlängerung sowie zuhause gegen Vaterstetten und Staffelsee.“

Insgesamt sechs mal verloren die Bären in der aktuellen Spielzeit mit weniger als vier Punkten Unterschied.

Auch hier ist Scheuerer sehr selbstkritisch: „Wir haben es zu selten geschafft, Spiele in Vollbesetzung zu absolvieren. Außerdem haben wir über die ganze Saison hinweg eine mehr als ausbaufähige Freiwurfquote gehabt. Dies kann in engen Spielen am Ende entscheidend sein, was sich in dieser Saison letztendlich zeigt.“

Für Trainer Benni Vogel endet seine Amtszeit nach dem Spiel gegen Freising. Vogel, weiterhin Abteilungsleiter der VSC Baskets, tritt allgemein etwas kürzer und widmet sich anderen Aufgaben innerhalb der Sparte.

Insgesamt zweieinhalb Jahre war Vogel Head-Coach des Teams, schaffte in dieser Zeit zwei Klassenerhalte und trägt einen großen Beitrag zur positiven Entwicklung vieler junger Spieler, sowie der allgemeinen Situation der Donauwörther Basketballer bei.

Das Team bedankt sich für seinen unermüdlichen Einsatz neben dem Platz!

Vogels Einsatz zeigt sich auch in der Gesamtsituation des Vereins. Ein zweiter Platz der U18 in der Bezirksoberliga Schwaben, sowie eine Vizemeisterschaft der zweiten Herrenmannschaft, wahrscheinlich verbunden mit dem Aufstieg in die Bezirksliga, zeigt die allgemeine positive Entwicklung.

Spieler wie Leon Merkle, Ihor Bludshy, Jason Frederix oder Timo Mitlehner (allesamt 17 Jahre oder jünger) entwickelten sich unter Vogel zu wichtigen Bestandteilen der ersten Herrenmannschaft. Allen voran Leon Merkle wuchs über die Saison zu einem absoluten Leistungsträger heran und steuerte bärenstarke zehn Punkte pro Spiel bei. Auch alle anderen Jugendteams belegten mindestens den dritten Tabellenplatz.

Zurück in die Bezirksoberliga Schwaben

Die endgültige Entscheidung, ob die Baskets im kommenden Jahr in der Bezirksoberliga Schwaben oder der Bayernliga Süd spielen werden, hängt von der Anzahl der Absteiger aus den Regionalligen ab und wird erst Ende April entschieden sein.

Sollte es zum Abstieg kommen, soll die positive Entwicklung trotzdem weitergehen: „Der voraussichtliche Abstieg ist natürlich ein Rückschlag. Donauwörther Basketball gehört in die Bayernliga, davon bin ich überzeugt. Die Saisonergebnisse unserer Jugendteams zeigen, dass auch sie in Zukunft dort hingehören werden. Trotzdem ist Aufsteigen bekanntlich schwerer als ein Klassenerhalt, das wissen wir. Wir werden den Sommer deshalb nutzen, um uns etwas neu aufzustellen und dann werden wir sehen, wohin die Reise führt. Auf jeden Fall wollen wir einen Platz unter den ersten drei Teams angreifen!“ fügt Scheuerer abschließend hinzu. Nach einem Nachfolger für die Trainerposition suchen die Verantwortlichen aktuell bereits.