Die VSC Baskets Donauwörth haben am vergangen Samstag bei Schwaben Augsburg den zweiten Sieg in Serie gefeiert. Am Ende konnten sich die Bären mit 63:72 in der Verlängerung durchsetzen, nachdem man kurz vor Ende der regulären Spielzeit noch einen Dreier zum Ausgleich hinnehmen musste.

Für Trainer Vogel war es eine schwierige Trainingswoche, er selbst mussten wegen einer Grippe pausieren. Außerdem konnte Niklas Scheuerer nach seiner Verletzung im Spiel vergangene Woche gegen Landsberg nicht voll trainieren. Trotzdem freuten sich alle, denn Daniel Seliger kehrte am Freitag ins Mannschaftstraining zurück. Der Center hatte seine letzte Trainingseinheit Anfang September absolviert, kurz bevor er seine Auslandsreise startete. Daniel Seliger selbst zu seiner Rückkehr: „ Ich freue mich, wieder da zu sein. Ich habe jedes Spiel bisher trotz Zeitverschiebung per Liveticker verfolgt, nun kann ich endlich wieder selbst ins Geschehen eingreifen.“

Jo Gölkel drückt Spiel seinen Stempel auf

Die Partie startete umkämpft, kein Team konnte sich absetzen und insgesamt waren Punkte in der ersten Halbzeit Mangelware, was aber an den beiden guten Verteidigungen lag. Vor allem die Donauwörther konnten mit ihrer aggressiven Mann-Mann-Verteidigung die Augsburger immer wieder aus dem Konzept bringen, erzwangen so viele Ballverluste und machten den Fuggerstädtern das Leben schwer. Vor allem Johannes Gölkel konnte in dieser Phase mit zwei erfolgreichen Dreiern in Folge und einer super Verteidigung das Spiel an sich reissen. Ebenfalls erwischte Josh Korn wieder einen guten Tag, er kam am Ende auf 21 Zähler, Johannes Gölkel auf 17.

Drama bahnt sich an

In den letzten Sekunden führten die Bären mit 60:57, es war klar, dass die Augsburger auf den Dreier gehen würden. Den ersten Wurf verteidigten die Donauwörther gut, doch der Rebound fiel unglücklich einem Augsburger Spieler vor die Füße, der frei an der Dreierlinie stand und den Ball versenkte. Donauwörth hatte noch 7 Sekunden auf der Uhr, Josh Korn schaffte es sogar noch, einen Wurf loszuwerden, dieser prallte dreimal auf dem Ring auf, um dann doch seitlich rauszuspringen. Somit ging es in die Overtime.

Bären lassen nur 3 Punkte zu

In der Verlängerung wollten die Bären den Dreier zum Ausgleich schnell abhaken, es begannen fünf neue Minuten und Trainer Vogel ermunterte seine Männer, wie beim Stand von 0:0 zu beginnen. Und dies klappte, Marco Stampfer und Daniel Seliger hatten die Bretter voll im Griff, insgesamt erlaubten die Bären in der Verlängerung nur drei gegnerische Punkte und gewannen am Ende souverän und hochverdient mit 63:72.

Mit nun 3 Siegen und einer Niederlage stehen die Donauwörther auf einem sehr guten vierten Tabellenplatz in der Bayernliga SüdWest da. Nächste Woche kommt der TSV München Ost in die Stauferparkhalle, auch hier wird wieder ein spannendes Spiel erwartet. Die Bären freuen sich bereits jetzt auf eine volle Stauferparkhalle.

Für Donauwörth spielten: Josh Korn (21/2 Dreier), Niklas Scheuerer, Leon Merkle, Rodrigue Lawson (4/1), Paul Stippler (10), Marco Stampfer (8), Daniel Seliger (5), Johannes Gölkel (17/2), Nico Pinkernell (5/1), Johannes Lechner (2) und Laurin Prasser.

Die Basketballer aus Donauwörth mussten am Samstag eine deutliche Niederlage hinnehmen. Im ersten Auswärtsspiel der Saison gab es in Gröbenzell eine bittere 95:50 Niederlage.

Nach dem Auftaktsieg durch eine gute erste Halbzeit in der vergangenen Woche traten die Bären die Partie motiviert an, auch wenn mit Jo Gökel, Nico Pinkernell und Jakob Groß wichtige Spieler fehlten. Trotzdem konnte Trainer Benni Vogel auf einen tiefen Kader zugreifen. Der Start war leider schon richtungsweisend an diesem Abend. Die Bären ließen dem unbekannten Gegner in der Verteidigung zu viel Platz und wurden mit vielen Distanzwürfen bestraft. In der Offensive hatten sie zu wenig Struktur und konnten erst bei einem Rückstand von 15:0 zum ersten Mal punkten. Auch die Timeouts halfen nicht, dass die Bären sowohl defensiv als auch offensiv einen der schlechtesten Tage seit Jahren hatten. Nach dem ersten Viertel stand es bereits 27:7. Auch Umstellungen in der Verteidigung änderten nichts daran, dass die Slama Jama Gröbenzell ein offensives Feuerwerk darlegten und mit 14 getroffenen Dreiern übers Spiel überdurchschnittlich trafen. Zu oft ließ Donauwörth ihnen dafür auch den dementsprechenden Platz. Währenddessen die Bären auch im zweiten Viertel nicht in die Partie kamen. Schon zur Halbzeit war der Rückstand kaum mehr einholbar (47:14).

In der zweiten Hälfte ging es nur noch um Stadensbegrenzung. Aber auch wenn es zwischendurch bessere Phasen gab, überwiegten die schlechten. In den letzen Abschnitt ging es mit 68:30. Da das Spiel schon längst entschieden war, nutzte der Coach die Zeit um den Jungbären Merkle, Höpfner und Prasser die ersten Minuten in der Bayernliga zu geben. Letztendlich stand am Ende mit 95:50 eine der größten Niederlagen der vergangenen Jahre auf der Anzeigetafel.
„Heute hat sowohl defensiv, als auch offensiv nichts funktioniert. Man muss aber die Leistung von Gröbenzell respektieren, sie haben gegen unsere Verteidigung immer das richtige Mittel gefunden. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit unsere Fehler aufzuarbeiten, denn kommendes Wochenende haben wir spielfrei.“ So fasst Center Konsti Kripper das Spiel zusammen.
Für den VSC spielten: Korn (12 Punkte), Scheuerer (5), Merkle, Cirone (10), Stippler (1), Stampfer (12), Prasser, Lawson, Höpfner (2), Lechner, Krippner (8)

Die Bayernliga-Mannschaft des VSC Donauwörth geht mit einem Doppelspieltag in die neue Basketball-Spielzeit. Warum diese schon jetzt viel Spannung verspricht.

Wenn das Wetter schlechter und die Tage kürzer werden, kribbelt es den Basketballern für gewöhnlich langsam in den Fingern, denn die neue Saison steht vor der Tür. So auch für die erste Herren-Mannschaft des VSC Donauwörth, die am Samstag ihr erstes Punktspiel in der Bayernliga Südwest bestreitet. Zu Gast in der heimischen Stauferpark-Halle ist der TSV Jahn Freising. Ein Gegner, der den Donauwörthern noch unbekannt ist. „Bis auf den TSV Schwaben Augsburg und die Green Devils Schrobenhausen sind alle Gegner in dieser Liga neu für uns. Das wird eine Überraschungskiste“, mutmaßt VSC-Trainer Benjamin Vogel und erklärt, warum sein Team in dieser Saison andere Kontrahenten hat.

„Wegen der Corona-Zeit wurden die Auf- und Abstiegsregelungen angepasst. Dadurch gibt es nicht mehr 36 Bayernligisten, sondern 41. Darum gibt es jetzt vier Ligen, so haben die Mannschaften auch kürzere Fahrtstrecken. Aber das Ziel ist, wieder zu drei Bayernligen zurückzukehren“, so Vogel.

Keine optimale Vorbereitung möglich

Die neue Saison hält also jede Menge Spannung für den VSC und seine Fans bereit. Die Donauwörther konnten sich in den vergangenen Wochen allerdings nicht ganz optimal darauf vorbereiten, wie Vogel berichtet: „Wir hatten nur bedingt Möglichkeiten, in der Halle zu trainieren, wir mussten wieder raus und das Wetter war ja im August oft nicht so gut. Deshalb sind viele Einheiten ausgefallen.“ Seit dem 1. September könne das Team allerdings wieder regelmäßig in der Stauferhalle trainieren, und seitdem laufe es auch besser.

Das erste Testspiel gegen das Bezirksoberliga-Team vom TSV Nördlingen (eine Liga tiefer als der VSC) gewannen die Bären klar mit 83:53. Doch bereits jetzt gibt es einige personelle Ausfälle. „Johannes Lechner ist noch zwei Wochen weg, Daniel Seliger ist im Ausland und verpasst voraussichtlich die ersten fünf Spiele, er steigt wohl Mitte November wieder ein“, sagt Vogel. Aus der Jugend rücken aber auch ein paar Nachwuchsspieler in die erste Mannschaft auf. „Wir müssen sogar Sondergenehmigungen beantragen, da sie zum Teil eigentlich in der U 16 spielen. Leistungstechnisch sind sie aber sehr gut“, erklärt er. Johannes Gölkel hat bereits in der vergangenen Saison drei Spiele für die VSC-Herren absolviert und ist jetzt von Beginn an im Team. Neuzugänge von außerhalb gibt es dagegen keine.

VSC Donauwörth peilt den Klassenerhalt an

Für die neue Spielzeit haben die Bären wieder den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben. „Wir wollen das wieder relativ frühzeitig schaffen. In der vergangenen Saison lief es ja auch besser für uns als erwartet. Aber für ein höheres Ziel ist die Vorbereitung nicht gut genug gelaufen. In der Bayernliga oben mitzuspielen ist aber langfristig unser Ziel“, beschreibt Vogel die Ambitionen seines Teams. Er selbst wird sich in der neuen Saison komplett aufs Coachen verlegen und nicht mehr selbst auf dem Feld mitmischen, wie zuletzt. Beides gleichzeitig sei mitunter schwierig.